Die Familie soll ihren Namen von
einem Gut Alt-Nimptsch bei Nimptsch erhalten haben. Johann von Nimptsch war
1334 Domherr in Breslau und begleitete 1353 die Prinzessin Anna von
Schweidnitz nach Prag zur Heirat mit Kaiser Karl IV.
Der urkundlich früheste Grundbesitz
der Familie war Stephanshayn (Kreis Schweidnitz), der ihnen von 1319 bis 1626
gehörte. Den Böhmischen Freiherrenstand erhielt Johann Friedrich von Nimptsch
am 10.März 1660 mit dem Prädikat Freiherr von Oelse verliehen. Johann Heinrich und dessen Bruder Friedrich Leopold
von Nimptsch, Freiherren von Oelse, wurde am 5. Februar 1699 in den
böhmischen Grafenstand erhoben. Schließlich erhielt 1732 Christoph Ferdinand
Graf von Nimptsch die Erlaubnis, sein Wappen mit dem der ausgestorbenen
Freiherren von Fürst und Kupferberg zu vereinen und sich fortan Graf von Nimptsch, Freiherr von Fürst und Oelse zu nennen.
Bis zum 15. Jahrhundert besaßen die
Nimptsch die Herrschaften Schmiedeberg und Warmbrunn im Vorland des
Riesengebirges, die später an die Schaffgotsch verkauft wurden.
Im 17. Jahrhundert war Johann
Friedrich von Nimptsch Landeshauptmann des Herzogtums Schweidnitz-Jauer. Er
war maßgeblich an der Errichtung der Friedenskirche in Jauer beteiligt, wo
eine prächtige Loge an die Familie erinnert. 1660 wurden die Nimptsch zu Freiherren
und 1699 zu Grafen erhoben.
Die Familie zog im 19. Jahrhundert
nach Mähren. Sie erlosch vermutlich 1877 mit Karl von Nimptsch auf Geiersberg
in Ostböhmen. Ab 1775 besaß die Familie das Palais Nimptsch in Wien[1].
Im von silber und rot geteilten
Schild oben ein wachsendes schwarzes Einhorn, dessen unterer Teil in einem
nach rechts gekrümmten silbernen Fischschwanz endet, die Hufe des Einhorns
sind golden, das Horn abwechselnd rot und silber gewunden. Kleinod: das schwarze
Oberteil des Einhorns aus der Krone wachsend. Decken: rot-silber.
Weinbergschlösschen Jochhöh in
Pesterwitz, im Hintergrund der Windberg
1794 ließ Günter Carl
Albrecht von Nimptsch das barocke Schlösschen „Jochhöh“ in Pesterwitz bei
Dresden erbauen.
Bekanntheit erlangte im
19. Jahrhundert Léocadie von Nimptsch (1802-1867), geb. von
Gilgenheim, die als Gattin des Offiziers Karl Friedrich von Nimptsch auf ihrem
schlesischen Gut Jäschkowitz einen Kreis von Künstlern und Staatsmännern um sich versammelte.
Heinrich Laube war hier in den 1830er Jahren Hauslehrer, August Heinrich
Hoffmann von Fallersleben verliebte sich 1833 unglücklich in die schöne und
geistreiche Léocadie. Sie war durch ihre Tochter Marie (1820-1897) Großmutter der Salonière Marie von Schleinitz, geb. von Buch, und des Politikers Hermann
Fürst von Hatzfeldt-Trachenberg.
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